Die Sessionen 2000 und 2001: Im Agenda 21-Themenkreis "Köln in globaler Partnerschaft" entstand die Idee. Einführung einer wirklichen Innovation im Kölner Rosenmontagszug: Kamelle aus Fairem Handel und biologischer Produktion! Eine Handvoll ehrenamtlicher Aktivisten machte sich schließlich auf zu den großen Kölner Vereinen.
Man fand zwar Gehör, wurde aber zunächst als Weltverbesserer belächelt und nicht ernst genommen. Ende des Jahres 2001 startete man einen erneuten Versuch, die Kampagne auf die Beine zu stellen.
Die Session 2002: Erste Erfolge. In der Karnevals-Session 2002 musste man noch Glück haben, um einen fair gehandelten Schokoriegel zu ergattern. Unter den hunderten Tonnen Wurfmaterial der Kölner Karnevalszüge fanden sich erst wenige Zentner fair gehandelter Wurfgeschosse. Aber ein Anfang war gemacht.
Die Schüler und Eltern des Kölner Dreikönigs-Gymnasiums hatten zehn Prozent ihres süßen Kontingentes auf faires Material umgestellt. Im Südstadtzug warf der Verein Südstadtkinder 2000 Schokotäfelchen aus fair gehandelten Rohstoffen. Das Albertus-Magnus-Gymnasium, das Heinrich-Mann-Gymnasium und die Hauptschule Kalk hatten sich säckeweise mit getrockneten Ananasstückchen einer Landkooperative aus den Philippinen eingedeckt.
Anderen Ortes machte sich der Gedanke auch schon breit: Beim Kappessonntagszug in Neuss warfen bereits der Bürgermeister und der Prinz faire Kamelle. Die Stadtwerke Düsseldorf bestückten als erstes großes Unternehmen der Region ihren Rosenmontagswagen mit 7.500 fairen Sesamschnitten - fast ein Viertel der gesamten Ladung. Der Kinderzug Brühl-West und Karnevalisten aus Hürth waren ebenfalls der "Jecken Fairsuchung" erlegen.
Die Session 2003. Ein erfolgreicher Start in die nächste Karnevalssession war die Pressekonferenz am 18.11.02 in Köln mit knapp einhundert (!) Teilnehmern.
Bereits im Jahr 2003 zeichnete dann die damalige Landesregierung NRW das Projekt als ein „Best Practise Beispiel“ mit Vorbildcharakter für praktizierte Nachhaltigkeit im Lande aus. Schirmherr der Kampagne waren der Oberbürgermeister der Stadt Köln Fritz Schramma und Fernsehmotorator Jean Pütz. Tatkräftige Unterstützung leisten bis heute die beiden Schauspieler (Tatort-Kommissare) Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär. Jecken Zuspruch erfuhr die Kampagne neben zahlreichen Karnevalsvereinen und Schulen beispielsweise durch die Brühler Dreigestirne 2003 bis 2006, das Stommelner Dreigestirn 2004, das Prinzenpaar 2004 aus Neuss, das Carnevals Comite´ und die Totalitäten 2004 aus Oberlahnstein, die Beuler Wiever, die Karnevalsjugend Dortmund und die Stadtwerke Düsseldorf, die sich aktiv für die Ziele der Kampagne einsetzten.